Und schon binsch wieder zurück, dooooohooooof, aber es waren super schöne Festtage, die ich bei Juliet in Hamburg verbrachte, einmal mehr eine kleine vierköpfige vergnügte Familie mit vier bekloppten Katzen, hach man könnte sich ja sowas von daran gewöhnen
Mit dem Bus nach Hamburg fliegen
Ich liebe diese Airbusse, die letzten Flüge hatte ich meistens so ein Flugding erwischt. Airbusse machen ihrem Namen alle Ehre, da ist nix mehr mit übers Rollfeld gekarrt werden und so Kram, man geht einfach durch eine Tür, dann durch einen kleinen Tunnell und steigt ein ins Flugzeug als sei’s ein Bus. Das geht nicht nur unkompliziert sondern auch blitzschnell, was die Reise dann einiges flixer macht. Und da ich schlaues Ding ja mittlerweile genug Flugerfahrung zu haben um zu wissen, dass man rechtzeitig das Webcheckin machen muss um einen Platz in den ersetn Reihen zu kriegen, bin ich dann auch eine der ersten die am Ziel wieder aus der Tür krabbelt, durch den Tunnel stöckelt und ihrer liebsten entgegen galoppiert. Und da war sie dann auch und weil’s eher spät war, gönnten wir uns wieder ein Taxi und waren dann noch vor Zehn zuhause – jaaahhhh, zuhause, und wie zuhause ich mich da fühle.
Weihnachten und familiäre Neuerfahrungen
Die Weihnachtstage verbrachten wir eher ruhig, lagen rum, verwöhnten uns mit Speis und Trank und Geknuddel, plauderten, kicherten, halt so wie es sich für eine etwas andere Familie gehört. Dafür gings dann am zweiten Weihnachtstag los, wir waren von Lars Mutter zum Essen beim Griechen eingeladen mit anschliessendem Kaffee und Kuchen Plausch bei ihr zuhause. Das war für mich ein echtes Highlight, denn erstens kannte ich diese Leute noch nicht und zweitens war es seit über einem Jahrzehnt das erste Mal, dass ich wieder zu Zehnt im familiären Rahmen zusammen sass. Viel zu lange habe ich solche Anlässe gemieden wie der Teufel das Weihwasser. Früher, weil ich mir in meiner “gegengeschlechtlichen Maskerade” einfach falsch fühlte und dann die letzten Jahre, weil ich mich kollektiv missverstanden fühlte von der ganzen Welt und wohl nicht zuletzt, weil mir das nötige Selbstbewusstsein fehlte. Da scheint sich viel geändert zu haben, denn der Anlass behagte mir eindeutig. Ich weiss nicht mal, wer von diesen Leuten über meine transsexuelle Vergangenheit Bescheid weiss, ich glaub das war eins der ersten Male, dass es mir völlig egal war. Diese Frage stellt sich irgendwie nicht mehr, ich bin Diana – wer da ein trans* voranstellen möchte soll das tun, entscheidend ist es für mein weibliches Selbstverständnis nicht mehr.
Auch ein kaputtes Schatzi ist ein gutes Schatzi
Manchmal hat man auch Glück im Unglück, so ging’s uns diesmal, denn Juliet hat seit einiger Zeit zunehmende Schmerzen im linken Oberarm, weil die Arbeit zwar schön aber sehr anstrengend ist. Und so kam’s wie es kommen musste und die Gute hat sich eine Schleimbeutelentzündung oder sowas angelacht. Kurz vor den Ferien war’s dann zuviel des Guten und sie musste zum Arzt, der dann gleich mal hochdosiert Kortison verschrieb, sie für eine Woche krank schrieb und eine Physiotherapie verordnete. Eigentlich übel sowas, aber ein grosser Trost blieb, der ärtztliche Befehl zum Ruhigliegen traf schön auf die Ferien und so konnte ich sie dann auch bei der Heilung unterstützen und mit ihr rumliegen Anfangs Woche musste sie dann das erste Mal zur Physio und lieb wie ich bin, hab ich sie natürlich begleitet – naja, sie hat mich mit einer anschliessenden Shoppingtour geködert, die weiss, wie sie mich rumkriegt
Shoppen mit Schatzi
Es ist ja von mir bekannt, dass ich trotz gefülltem fünftürigen Schrank nix anzuziehen hab, das ist echt ein Drama *hüstel*. Juliet dürfte mir jetzt zwar wieder diesen tadelnden Blick zuwerfen und ausgedehnt “Diaaaanaaaahhhhh” seufzen, aber ungeachtet dieser unterschiedlichen Sichtweisen brauchte ich wirklich dringend einen neuen Wintermantel, so ein Bettdeckenteil, das so richtig wohlig warm gibt und gut abgedichtet ist – der Winter soll ja kommen. Und wie bei anderen Kleidern hab ich da halt genaue Vorstellungen, wie das aussehen muss, das ich tragen will und wie meist ist es auch beim Wintermantel nicht grad einfach, etwas genau in der Länge, Farbe, Figurbetontheit und was weiss ich zu finden. Seit Monaten such ich mir da n’Wolf und finde nix. Also gingen wir zu Karstadt, der hat ja alles – alles ausser meinen Mantel in meiner Grösse. Bereits nah an der Resignation kamen wir dann noch an einer Boutique vorbei, in der wir auch früher schon Schnäppchen fanden und siehe da, da hing er, mein Mantel, in meiner Grösse, für schlappe 40 Euro – gekauft
Liegen, Gucken, Lachen
Die nächsten Tage war dann vorallem Rumliegen angesagt, also viel kuscheln, brabbeln und TV-liegen. Bei Letzterem wurden wir auch noch verwöhnt, denn an drei Abenden kamen zweistündige Comedien Sendungen, zweimal Michael Mittermeyer und einmal Dieter Nuhr. Man kann sich das Gekicher vorstellen, das wir drei Weiber im Wohnzimmer produzierten, Tränen wurden gelacht, sag ich Euch
Neujahr mit Schlager und HeavyMetal
Das Neujahr verbrachten wir dann zuhause, bei reichlich Sekt, Bier, Whiskey-Kaffee, Glühwein – und was auch immer ich nicht mitgekriegt hab, höhö, und weil wir alle verrückt sind, lief dazu den ganzen Abend Musik im TV und das über 5 Boxen in einer Lautstärke, dass einfach Laune aufkommen musste. Leider gehen unsere musikalischen Vorstellungen etwas arg auseinander und Lars wollte auf ZDF so Schlager-Jubel-Wasweissich schauen – und wir entdeckten, dass von Neun bis Zehn ein Live-Konzert von AC/DC kommt – wenn wir keine coole Familie sind, zuerst schauten wir eine Stunde Nicole, DJ Ötzi und noch Gefährlichers, dann donnerten AC/DC eine Stunde lang durch den Raum um dann wieder von DJ Ötzi und Konsorten abgelöst zu werden. Das Coole war, dass wir alle an allem Spass hatten. Der HeavyMetal konnte auch unsere Erwachsenen etwas mitreissen und anschliessend hatten wir vor lauter HeavyMetal soviel Laune, dass wir sogar beim Zeug von ZDF mitflippen konnten – und das taten wir gehörig – inklusive finalem LachFlash, das ich manchmal krieg, wenn ich so überdreht bin. Warum es zu dem kam, konnten wir nicht mehr eruiieren, aber es muss schlimm gewesen sein, Juliet konnte mich nicht mal mehr knutschen, so sehr gröhlte ich mich schief und krumm
Und wieder zurück busfliegen
Und heute morgen früh war’s dann halt leider wieder soweit und wir mussten um halb Sechs aufstehen, antüdeln und ab in den Airbus. Und da bin ich halt nun wieder, hab am Nachmittag ein paar Stunden geschlafen, gemütlich gebadet, diesen Text geschrieben und bin jetzt grad schon wieder mit Juliet am videophonieren – deshalb mach ich eiligst Schluss, die textet mich wieder voll zu
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2 users Kommentar(e) zu diesem Beitrag
Hallo ihr zwei Süßen,
bin Fan von euren Duo Blog und auch von Dianas Blog. Bei diesem Song (ich liebe ihn) musste ich auch an euch denken, zum einem wegen dem “Duo Infernale” zum anderen, weil ihr auch ein Powerteam seit. Enjoy!
http://www.youtube.com/watch?v=DiKJqvUSB3Y
Hallo Anika,
das freut uns sehr
Danke für den link !
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